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Der Begriff Personal Branding ist recht neu und wurde in den 1990er-Jahren vom Management Coach Tom Peters verwendet. Bestimmt haben ihn davor schon andere Personen verwendet, aber bekannt wurde er erst durch Herrn Peters.

Die Idee, die hinter Personal Branding stand, war aber damals schon verschiedenen Personen bekannt. Der Kern ist: Wie vermarktet man sich selbst gegenüber anderen? Es gibt viele verwandte Aspekte. Zum Beispiel kennt bestimmt jeder das Prinzip des Elevator Pitch: Die Kunst, in 30 Sekunden jemandem die Kernaspekte einer vielversprechenden Idee nahezubringen.

Der Siegeszug des Internets und vor allem der Webauftritte von Unternehmen und Personen führte dazu, dass die Idee des Personal-Brandings an Fahrt gewann. Man kann mit recht wenigen Mitteln über das Internet eine große Anzahl an Adressaten erreichen. Dies macht es besonders lukrativ, seinen Auftritt und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu optimieren.

Das sind die Vorteile von Personal Branding

Menschen nehmen Unternehmen oft nicht selbst wahr, sondern über Emotionen. Diese Emotionen werden nicht selten über Personen transportiert. Elon Musk und Jeff Bezos sind hier schillernde Beispiele. Diese Namen lösen sofort Emotionen aus, sei es Bewunderung oder Neid. Die jeweiligen Unternehmen kennen die meisten nicht einmal beim Namen.

Stolze Frau - aus dem Artikel - Inhalte von einem Personal Branding Training und Projekt
Einfach erklärt: Personal Branding – YOUTUBE.com / DW Deutsch

Personal Branding hat zum Ziel, Unternehmen mit Emotionen zu verknüpfen, genauer, bei der Nennung der Marke oder des Unternehmens Emotionen beim Kunden auszulösen. Klar, diese Emotionen sollen positiv sein.

Hier lohnt es sich, wieder einen Schritt zurückzugehen: Produkte und Dienstleistungen sind heute sehr gut. Die Anbieter unterscheiden sich kaum noch voneinander. Aus Sicht des Kunden gibt es also kaum noch einen Grund, ein Auto dem anderen vorzuziehen. Klar, es gibt Preisunterschiede, aber innerhalb dieser Preisklassen sind die Eigenschaften nahezu identisch. Wer es nun schafft, die Marke zu emotionalisieren, der hat gegenüber seinem Mitbewerber einen Vorteil, wenn dieser es nicht macht.

Auch natürliche Personen profitieren von Personal Branding. Durch geschickte Platzierung von Artikeln in Fachzeitschriften, Auftritten in Talkshows und Präsenz in der Öffentlichkeit können Personen zu Experten aufsteigen. Völlig unbedarft sollte man nicht sein, denn man merkt schnell, ob man nur einen Aufschneider vor sich hat. Aber es macht einen Unterschied, ob man präsentiert wird mit: „Hier kommt Hans Meyer, Experte für Geldanlage, bekannt aus Auftritten in TV, Radio und zahlreiche Publikationen!“ oder „Hier kommt Hans Meyer, Finanzexperte.“

Neben der fachlichen Komponente gilt auch die psychologische Wahrnehmung als relevant. Das heißt, der Mensch oder das Unternehmen sollen nicht nur als kompetent, sondern menschlich wahrgenommen werden. Hier gilt es, den Zeitgeist wahrzunehmen und seine Botschaften entsprechend auszurichten. Heute kann ein Unternehmen oder eine Person mit Anmerkungen zum Klimawandel, Nachhaltigkeit und ähnlichen Themen punkten. Oft werden diese allerdings nicht umgesetzt und nur kommuniziert, damit die Firma als nachhaltig wahrgenommen wird (Stichwort: Green Washing). Das zeigt: Das Bild, welches man von einem Marktteilnehmer hat, ist wichtiger als die Wahrheit, da viele Menschen das glauben, was man ihnen nur vehement genug vermittelt.

Personal Branding Seminar und Training – das erwartet Sie

Seminare und Trainings können von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich aufgebaut sein. Aber alle haben gemein (und das unterscheidet sie auch nicht von anderen Themen), wie man dabei vorgeht.

Zunächst gilt es, allen Beteiligten die Idee des Personal-Brandings nahezubringen. Vor allem hier gilt es, die Vorteile klar zu kommunizieren. Denn Unternehmen, genauer die Mitarbeiter, haben Angst vor Veränderung. Seminare sind stets eine Gefahr: Wird mein Arbeitsplatz noch vorhanden sein, wenn sich etwas ändert? Werde ich mein Wissen und meine Erfahrungen noch nutzen können? Oder werde ich überflüssig? Bin ich nicht schon zu alt für so einen neumodischen Kram?

Solche und ähnliche Stimmen werden mehr oder weniger offen laut. Wer aber weiß, dass die Vorteile nicht nur das Unternehmen betreffen, sondern auch den Arbeitgeber, der wird beruhigt sein. Denn, wenn es der Firma gut geht, dann geht es dem Mitarbeiter gut. Und ein gutes Personal Branding kann helfen, die Konkurrenzfähigkeit des eigenen Produkts oder der eigenen Dienstleistung zu stärken.

Jedes Unternehmen ist unterschiedlich. Deshalb ist es wichtig, individuelle Lösungen zu finden. Hier können die Mitarbeiter helfen, ja, die Lösung muss sogar von diesen kommen. Denn die Mitarbeiter sind die Seele einer Marke. Dies hat zwei Vorteile: Auf der einen Seite stellen Sie sicher, dass die Marke glaubwürdig ist. Auf der anderen Seite fühlen sich die Mitarbeiter repräsentiert durch die Marke, die sie selbst mitentwickelt haben.

Erfolgreicher Mann - aus dem Artikel - Inhalte von einem Personal Branding Training und Projekt
Werbefiguren – Marken mit Charakter – Manager-Magazin.de

Ein paar Ideen, worauf man achten sollte, wenn man eine Marke entwickelt:

  • Seien Sie mutig. Halbgare Ideen gibt es genug. Seien Sie kantig. Man muss Sie erkennen. Wer über Ihre Marke spricht, muss in wenigen Worten ausdrücken können, wofür diese steht. Sicherheit? Abenteuer? Nachhaltigkeit? Sie haben es in der Hand, wie Sie gesehen werden möchten.
  • Eine Galionsfigur hilft, die Idee zu fokussieren. Dies kann ein Maskottchen, ein Prominenter oder ein Ausdruck sein.
  • In Ihrem Unternehmen arbeiten Menschen? Und diese sind menschlich? Sehr gut. Lassen Sie Ihre Kunden daran teilhaben. Welche Herausforderungen gibt es bei der Weiterentwicklung der Technik? Welche Karrierechancen bieten sich? Wie verbringen Ihre Mitarbeiter die Freizeit? Was bewegt sie, gerade Ihrem Unternehmen ihre Arbeitskraft zu geben?

Diese Fragen werden in einem Seminar erarbeitet. Ganz wichtig: Es kann sich niemals um ein Darüberstülpen von Ideen handeln. Nur wenn die Angesprochenen die Ideen selbst erarbeiten, dann werden Sie diese akzeptieren und ihr Handeln mittel- bis langfristig danach ausrichten.

Auch wenn der Fokus jetzt eher auf Unternehmen gesetzt ist, kann ein Seminar für Personal Branding auch für Privatpersonen sinnvoll sein. Hier sollte man allerdings darauf achten, dass der Anbieter auch diesen Aspekt bedient. Die Vorgehensweise ist ähnlich, die Fragen unterscheiden sich aber, abhängig davon, ob man Personal-Branding in Bezug auf Unternehmen oder Privatpersonen erarbeitet.

Neben Seminaren bietet sich auch Einzelcoaching an. Oft genügt auch nur ein kurzer Stupser, gerade bei Privatpersonen, den Teilnehmer in die richtige Richtung zu bewegen.

Personal Branding als Projekt – Deshalb ist das wichtig

Projekte sind zeitlich abgeschlossene Umsetzungen einer Idee hin zu einer Umsetzung. Ein Seminar für Personal Branding kann bestenfalls einen Einblick in die Möglichkeiten bringen. Auch ist es kaum möglich, bereits von Anfang an einen Plan zu haben für ein Ziel, das mehrere Monate, ja, vielleicht Jahre zur Umsetzung benötigt.

Rahmenbedingungen ändern sich und auch Annahmen, die man sich beim Start des Projekts als richtig notiert hat, zeigen sich eventuell als Trugschluss. Hier gilt es dann, die ersten Auswirkungen der Maßnahmen des Personal-Brandings emotionslos und nüchtern zu analysieren. Was funktioniert hat, wird forciert, was sich als nutzlos erwiesen hat, wird überarbeitet oder fallengelassen.

Deshalb: Ein Projekt hat die Möglichkeit, das Unternehmen über einen langen Zeitraum zu begleiten. Ein Seminar kann nur der Startschuss sein. Lieber viele kleine Anpassungen auf dem Weg zur perfekten Marke, als ein großer Plan, der mittendrin obsolet wird, aber weitergeführt wird, weil er so beschlossen wurde.