Überall heißt es, dass Immobilien teurer werden. Wohnungen oder Häuser werden zu astronomischen Preisen gehandelt. Vor allem in den großen Städten und Metropolen. Aus diesem Grund fangen zahlreiche Mitbürger an in die Außenbezirke und kleineren Ortschaften auszuweichen. So auch in der Umgebung von Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim. Dort liegt der Ort Schwetzingen. Wir schauen uns an, welche Neubauprojekte es dort gibt und wie sich die Preise entwickelt haben. Zudem untersuchen wir die Frage, ob es Sinn macht überhaupt eine Neubau-Wohnung oder ein neues Reihenhaus zu kaufen. Oder, ob es nicht sinnvoller wäre bei einem Bestandsgebäude zuzuschlagen.
Schwetzingen – die wichtigsten Hintergrundinformationen
Schwetzingen ist eine Kleinstadt in Baden-Württemberg. Sie hat ungefähr 21.000 Einwohner und gilt damit als Kleinstadt. Es ist also nicht gerade das, was man eine pulsierende Metropole nennen würde. Allerdings ist Schwetzingen etwas besonders hinsichtlich der Lage. Schwetzingen ist direkt verwachsen mit Heidelberg. Man kann binnen weniger Minuten von einem Ort in den anderen gelangen. Noch viel wichtiger ist jedoch, dass sich in direkter Umgebung die Städte Ludwigshafen und Mannheim befinden. Sie sind ungefähr 15 km weit weg. Und damit ist Schwetzingen ein Ort, der sich für Pendler in Top Lage befindet. Somit kann man davon ausgehen, dass zahlreiche Gutverdiener aus den großen Firmen der Region hier ihr Domizil aufschlagen möchten. BASF ist zum Beispiel ein wichtiger Arbeitgeber vor Ort. Der Immobilienmakler Schwetzingen bestätigte uns dies. Zu seinen Kunden gehört ein Großteil dieser erwähnten Klientel. Gute Jobs, gute Gehälter, reichlich Kaufkraft vorhanden. Von ruhigem Landleben, weit weg von der Industrie, kann also keine Rede sein.
Der Markt für Immobilien in Schwetzingen
In den letzten Jahren zeichnete es sich überall im Land ab. Die Städte Boomen, das Land verödet – so könnte man es zusammenfassen. Große Metropolen in wirtschaftlich starken Regionen verzeichnen einen immensen Zuzug. Rentner möchten die Vorzüge einer guten Versorgung genießen. Junge Leute wollen studieren oder erhoffen sich eine bessere, berufliche Perspektive. Dementsprechend sind die Preise gestiegen. Vor allem die Top 20 der größten Städte hat es getroffen. Dort sind die Preise für Immobilien in die Höhe geschossen. Kaufpreise sind für Normalverdiener kaum noch bezahlbar. Die Kaltmiete für Haus oder Wohnung ist so hoch, dass die Bewohner einen Großteil ihres Einkommens dafür hergeben müssen.
Aus diesen Umständen ergab sich, dass die Politik reagieren musste. Teure Mieten, unbezahlbare Immobilien, das ist gesellschaftlicher Sprengstoff und so wird eine Abwahl nahezu garantiert. In vielen Orten begann man damit Flächen freizumachen für Neubau-Projekte. Zudem begannen die Bewohner die Metropolen zu meiden. Stattdessen sahen sie sich im Umland nach einer passenden Immobilie um.
In diese Kategorie fällt Schwetzingen. Als erweiterter Vorort dreier Städte, begann hier ein massiver Boom bei Immobilien durch Zugezogene. Am Markt für Wohnungen und Häuser wurde quasi alles aufgekauft, was zur Verfügung stand. Schnell wurden Flächen knapp. Daher begannen Investoren damit möglichst viele frei gewordene Flächen zu bebauen. Es entstanden mehrere, große Neubauprojekte.
Aktuelle Immobilien-Projekte in Schwetzingen
Hier eine kleine Übersicht darüber, welche Immobilien-Neubauprojekte in Schwetzingen in den letzten Jahren und aktuell in Arbeit waren bzw. sind.
FLÜWO Bauprojekt – „Tor zur Nordstadt“
Die FLÜWO ist eine Baugenossenschaft aus der Region Rhein-Neckar. Sie unterhält immer wieder Projekte für Immobilien. Allerdings bauen Sie keine einzelnen Häuser, sondern immer nur Häuser mit zahlreichen Wohnungen darin. Für Genossenschaften ist das so üblich. Denn sie versuchen möglichst viel Wohnfläche für viele Bewohner auf einmal zu erschaffen – bei gleichzeitig bezahlbaren Preisen.
Eines davon war das Projekt „Tor zur Nordstadt“ in Schwetzingen. In der Umgebung der Walther-Rathenau und Friedrich-Ebert Straße, entstanden in einem Zeitraum von 2 Jahren neue Häuser. Darin befinden sich 55 Mietwohnungen, einige Gewerbeflächen und zudem Begegnungsstätten, um das soziale Gefüge zu fördern. Auf 4.400 Quadratmetern wurde fleißig gebaut. Die alten Häuser wurden abgerissen.
Die Bewohner sind begeistert. Sämtliche Wohnungen sind energetisch betrachtet top saniert. Die Wohnungen gelten als absolut modern und bezahlbar. Beziehungsweise wird bei der Vermietung nicht so knallhart zugegriffen, wie am freien Markt. Allerdings muss man erwähnen, dass diese Immobilien nicht zum Kauf zur Verfügung stehen, sondern nur zum Vermieten.
Schwetzinger Höfe
Nicht ganz so genossenschaftlich geht es zu beim Projekt Schwetzinger Höfe. Hier haben sich die Investoren einige größere Grundstücke in wirklich hervorragender Lage gesichert. Sieben Teilquartiere voller Wohnungen sollen es werden. Auf einem ehemaligen Werksgelände wurden die Immobilien erschaffen. Teilweise sollen dabei Stücke der alten Bestände gesichert werden. So zum Beispiel die Außenwand einer ehemaligen Montagehalle. Zwischen den einzelnen Häusern wurden wunderschöne Grünflächen angelegt. Auf eine besonders gehobene Optik bei der Architektur wurde viel Wert gelegt. Die Eigentumswohnungen in dieser Anlage gelten als hochpreisig. Ihre Kosten liegen deutlich über denen bei Bestandsgebäuden.
Bürger und Winter Group
Eine bekannte Größe in Schwetzingen ist auch die Bürger und Winter Group. Sie errichten nicht ganz so große Wohnparks. Ihre Immobilien sind eher Reihen-Häuser. Davon unterhalten sie in Schwetzingen gleich mehrere Baustellen. Aktuell vier, um genau zu sein.
Sonstige Projekte
Neben den wirklich großen Baustellen gibt es noch eine Reihe kleinerer Baufirmen, die immer wieder neue Immobilien in Schwetzingen errichten. Ihre Angebote sind in den Immobilienportalen mit lokaler Suche auffindbar.
Lohnt sich eine neue Immobilie in Schwetzingen?
Eines muss man ganz klar sagen: eine neu gebaute Immobilie ist teuer. Ganz egal, ob Schwetzingen eine Metropole ist oder nicht. Denn beim Errichten einer Immobilie gibt es Faktoren, die unabhängig sind vom Standort.
Zuallererst wäre da das Grundstück. Dieses ist vielleicht etwas günstiger als in Heidelberg, Ludwigshafen oder Mannheim. Doch beim Baugrund hat sich in den letzten Jahren viel getan. Die Preise sind immens hoch gegangen. Diese Preise werden natürlich auf die Käufer umgelegt. Entweder über einen hohen Verkaufspreis oder über die Miete.
Hinzu kommen aber vor allem die Kosten, die überall in gleicher Höhe anfallen würden. Baumaterial ist in den letzten Jahren ebenfalls teuer geworden. Hier spielt es keine Rolle, wo gebaut wird. Bausteine, Fenster, Isolierungen, Beton, Stahl – die Preise sind überall gleich. Daher wird ein Neubau in dieser Hinsicht in der Provinz genauso viel kosten, wie in der Stadt. Gleiches gilt für die Löhne der Arbeiter. Sie werden in der Regel durch gleichmäßige Tarife geregelt.
Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass neu gebaute Immobilien einen Kostennachteil haben zu Gebäuden, die bereits vor Jahrzehnten errichtet wurde. In Relation zu früher betrachtet ist ihre Errichtung deutlich teurer. Somit wird es kaum möglich den Menschen bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Baufirmen und Immobilien-Entwickler nicht abstrus hohe Margen machen. Sie geben einfach nur das weiter, wofür sie selbst mehr Geld ausgeben müssen als es früher nötig war.
Wer sich selbst eine Eigentumswohnung zulegen möchte, sich einen Neubau nicht leisten kann, dem empfehlen wir nach Bestandsgebäuden Ausschau zu halten. Sie sind etwas günstiger, weil sie zu einer Zeit errichtet wurden, als alles noch billiger war. Ihr Kaufpreis pro Quadratmeter Wohnfläche ist günstiger. Man könnte nun einwenden, dass dafür die Nebenkosten höher sind. Doch ganz richtig ist das nicht. Trotz der besseren Energieeffizienz bei der Heizung, benötigen auch neue Gebäude Energie für Warmwasser. Kostentechnisch ist hier kein großer Unterschied. Zudem sind die Nebenkosten nur in den ersten Jahren niedrig, wo alles noch neu ist. Doch irgendwann häufen sich auch dort die Defekte und Reparaturen. Das heißt, es wird nicht immer so günstig bleiben, wie am Anfang.