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Der Planet steht kurz vor dem Abgrund, so die einhellige Meinung vieler Wissenschaftler. Böse Zungen behaupten, dass die Generation der sogenannten Babyboomer ihren Wohlstand auf dem Rücken der jungen Generationen gelebt hat. Sie hatten von allem zu viel und vor allem wurde auf den Planeten nicht genug Rücksicht genommen. Nun räche sich das und alle Probleme kommen auf einmal.

Eine der wohl wichtigsten Herausforderungen ist vor allem CO2. Bei der Erzeugung von Energie fällt es an, oder beim Antrieb von Autos usw. Immer dann, wenn fossile Brennstoffe genutzt werden.

Ein weitere Problem ist, dass in vielen Teilen der Erde Gifte in die Umwelt gelangen, die uns schädigen. Allen voran Plastik und Kunststoff, das früher einfach ins Meer gekippt wurde. Mikroplastik gelangt seither ungehindert in die Nahrungskette und belastet die Meere.

Ebenfalls nicht unbedeutend ist die Tatsache, dass auf der Erde die Rohstoffe knapp werden. Viele Metalle oder Chemikalien gibt es nicht in dem Umfang, wie sie die Industrie bräuchte. Vor allem seit der Zeit, wo große Länder wie China und Indien den Weltmarkt zu dominieren beginnen und Unmengen an Ressourcen für sich beanspruchen.

Dagegen muss man etwas tun und man kann etwas tun. Das wollen wir in diesem Beitrag beweisen und zeigen einige innovative Ideen, mit denen das gelingt.

Plastik Recycling auf einem neuen Niveau

Wer aus einer Einwegflasche ein Getränk zu sich nimmt und sie dann mit Pfand zurückgibt, der löst damit einen hoch komplexen Neuaufbereitungsprozess aus. Die Flasche wird zerstückelt, eingeschmolzen, gereinigt und zu einer Art Plastik-Faden aufgerollt, den man dann vielseitig wiederverwenden kann. Es ist ein ungeheuer aufwändiger Prozess und das Material, das am Ende herauskommt hat nicht mehr ganz die Qualität wie vorher.

Nun gibt es jedoch die Firma Carbios. Ihr Projekt ist eigentlich kein Projekt, sondern eine dauerhafte Technologie. Sie haben aus Bakterien Enzyme gewonnen, die den Kunststoff essen. Sie verdauen ihn und scheiden dann am Ende quasi reinstes PVC aus. Mit diesem Konzept gewinnt Kunststoff ein komplettes zweites Leben. Es ist genauso gut wie vorher und kann noch viel häufiger recycelt werden.

Metall Recycling – auf dem Schrottplatz liegt das große Geld

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Es gab Zeiten, da konnte in Deutschland jeder seinen Abfall auf eine Halde bringen und dort abladen. Wiederverwertung war gar nicht vorgesehen, sondern es lag einfach nur da. So ging es auch mit Autos. Man gab sie ab und bezahlte dafür. Doch mit der Knappheit am Markt für Metalle änderte sich das. Plötzlich wurde jegliches Metall von der Müllhalde als wertvoll betrachtet. Daher entwickelten Unternehmen immer feinere Methoden, um es besser zu verwerten. Allen voran geschieht dies mit großen Schreddern. Darin finden sich Schneidewerkzeuge von ungeheurer Kraft. Solch Klingen werden speziell entwickelt, unter anderem von Vecoplan. Die Vecoplan Ersatzteile lassen sich dann jederzeit austauschen, damit nicht die ganze Anlage gewechselt werden muss. Mit Hilfe solcher Maschinen entstehen aus Metallen fein portionierte Mengen. Sie werden nach ihren Elementen getrennt und dann dem Recycling zugeführt. Auf diese Weise werden jedes Jahr Tonnen an wertvollem Metall wiedergewonnen.

CO2 Recycling – Japan hat eine gute Idee

Ein hoch interessantes Projekt aus Japan macht gerade von sich reden. Normalerweise haben wir auf der Erde die Wälder und Pflanzen, um das CO2 aus der Luft zu binden. Doch wenn das nicht ausreicht, dann kann es sein, dass wir in der Zukunft mit Hilfe von technischen Lösungen nachhelfen werden müssen.

Aus Japan berichtet man nun über eine sogenannte CCS Anlage: das „Carbon dioxide Capture and Storage“ – System. Dabei wird in eine Anlage CO2-haltiges Gas eingeführt. Dort kommt es in Speicherbehälter, wo mit Hilfe von chemischen Prozessen das Kohlenstoffdioxid heraus gefiltert wird. Anschließend wird es über eine Leitung in Erdschichten gepumpt, die unterhalb des Meeresspiegels liegen. Dort gelangen sie nicht mehr in die Luft zurück.

Die Betreiber sagen, dass die CCS Anlage jedes Jahr an die 300.000 Tonnen CO2 aus der Luft extrahieren kann, um sie der Erdatmosphäre zu entziehen. Angesichts der Dringlichkeit der Problematik sicherlich hilfreich.

Der Plastikteppich auf dem Meer – Ocean Cleanpump

Aufgrund der Gewohnheiten zahlreicher Länder hat sich das Meer zu einer riesigen Mülltonne entwickelt. Verpackungen, Flaschen, Metalle – man hat einfach alles rein geworfen. Problem dabei ist, dass diese Stoffe nicht von Bakterien zerfressen werden. Sie halten über Jahrzehnte oder Jahrhunderte und lösen sich nur langsam auf. Dabei werden immer wieder feine Partikel aus dem Material abgeschliffen und kursieren dann im Wasser. Es ist das sogenannte Mikroplastik. Fische und Meerestiere nehmen es auf und verenden daran.

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Aufgrund der Strömungen der Ozeane hat es sich zudem so ergeben, dass sich 5 schwimmende Inseln von Plastikmüll an verschiedenen Punkten der Erde gesammelt haben. Der Nordpazifische Müllstrudel soll mittlerweile eine Fläche haben, die der von halb Europa nahe kommt.

Ein junger Niederländer konnte da nicht mehr lange zusehen und hat mit seinem Projekt Ocean Cleanpump damit angefangen diesen Müll einzufangen, um ihn der geregelten Kreislaufwirtschaft zuzuführen. Er hat eine Vorrichtung dafür konzipiert, mit der die Mitarbeiter des Projekts bereits nach wenigen Monaten 9.000 Kilogramm Müll aufgefangen haben, ohne dass der Fangbehälter unter der Belastung zerbricht.

Mit dieser Konstruktion setzen die jungen Leute ein Zeichen. Ja, es ist möglich das Meer zu bereinigen. Seine Innovation dafür hat nicht einmal riesige Geldsummen gekostet, sondern ist problemlos bezahlbar. Wenn sich jemand wirklich um die Sache kümmert, dann könnten zumindest theoretisch die Ozeane bald deutlich sauberer sein.

Elektroschrott – eine wahre Goldgrube

Vor einigen Jahren kursierten Bilder aus Afrika über den Bildschirm. Es waren schockierende Aufnahmen über Kinder, die auf der Müllhalde leben. Es war vor allem Elektroschrott aus den Industrieländern, der dort lag. Hoch giftig ist dieser, belastet mit Schwermetallen. Die Kinder verdienen sich ihren Lebensunterhalt damit wichtige Materialien dort herauszuholen und an den Händler zu verkaufen. Sie machen das trotz des Wissens, dass sie dadurch krank werden und sich vergiften.

Mittlerweile versuchen die Industrieländer einem solchen Treiben einen Riegel vorzuschieben. Dazu gehört zum Beispiel das Projekt EAR = Elektro Altgeräte Register – initiiert von der Bundesregierung. Ungefähr 20 Kilogramm Elektroschrott produziert jeder Haushalt pro Jahr. Den Bürgern soll es daher leichter gemacht werden diesen loszuwerden. Sogar Händler werden verpflichtet solche Rücknahmen zu tätigen.

Damit schlagen die Politiker 2 Fliegen mit einer Klappe. Zum einen wird verhindert, dass aus alten Elektrogeräten schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Elektrische Geräte müssen sehr sorgfältig in Einzelteile filetiert werden, um sie richtig zu entsorgen. Normalerweise würde jeder Hersteller diese Kosten vermeiden und lieber weiter nach Afrika oder Asien verschiffen. So wird jedoch eine umweltgerechte Verwertung gesichert.

Die zweite Problematik ist, dass sich in diesem Schrott zahlreiche Metalle befinden, die heute immer knapper werden. Denn die Elektroindustrie benötigt ganz spezielle Werkstoffe, die leitfähig sind oder hitzebeständig usw. Nachdem jetzt alles smart wird und alles mit Chips und Kabeln versehen wird, ist der Bedarf an ihnen massiv gestiegen. So ist es also zum Vorteil der EU oder unseres Landes, wenn wir diese Dinge hier vor Ort richtig ausschlachten und möglichst alle Inhaltsstoffe für neue Produkte verfügbar machen.